Herkunft der Alamannen
Griechische Geografen vor der Zeitenwende sehen das nördliche Europa und Asien von drei großen Stämmen besiedelt: Den Kelten im Westen, den Skythen im Osten, und den Keltoskythen als unvertrauter Mischform dazwischen.
Zu diesen Keltoskythen zählen auch die Germanoi – ein Begriff, der im 1.Jh. vor der Zeitenwende geprägt wurde und von Caesar in seinem Bericht über den Gallischen Krieg Verbreitung fand. Das Ursprungsgebiet der Germanen lag zwischen Weser und Weichsel und nördlich von Main und Elbe.
Schon in der frühen Eisenzeit, kurz nach 500 v. Chr., lässt sich mit der nordostdeutschen Jastorf-Kultur eine protogermanische Gruppe archäologisch von der frühkeltischen Hallstatt-Kultur in Mitteleuropa abgrenzen. In diese Zeit dürfte auch das sprachliche Auseinanderdriften der beiden Kulturgruppen datieren, vermutlich auch weitere kulturelle Differenzierungen in Religion und Gesellschaft. Ab etwa 100 v.Chr. erfolgte dann eine allmähliche Expansion in keltische Gebiete (Rheingebiet und Ostfrankreich), von denen die Römer im Rahmen des Kimbern- und Teutonenkrieges einen kleinen Teil mitbekamen.