Tracht der Frauen

  • Gudrun 2007
  • Alamanninen vor dem Landesmuseum
  • Gehänge

Bei Frauen findet man bis ca. 400 n.Chr. das Peploskleid, bestehend aus Untergewand und Obergewand. Das Untergewand der Frauen kann von kurz unter dem Knie bis zum Knöchel reichen, je nach Darstellungszeit und Mode. Früher waren die Untergewänder eher kürzer, später wurden sie länger getragen. Grabfunde von den verschiedenen Wadenbinden lassen die jeweilige Kleiderlänge schließen. Die Untertunika ist meist aus ungefärbtem Leinen. Die Ärmel sind vom Ellenbogen bis zum Handgelenk eng geschnitten. Der Halsausschnitt liegt eng am Hals an und ist später auch geschlitzt. Oft wird er mit einer Fibel geschlossen.

Ab 400 n.Chr. kommt es zu einem deutlichen Modewandel mit Übergang zu genähter Kleidung. Wohlhabende Personen werden bunte und gemusterte Kleidung bevorzugt haben. Die wenigen Funde zeugen von einem hohen Stand des Textilhandwerks. Die deutlichsten Veränderungen lassen sich bei den Trachtaccessoires wie Fibel, Schmuck und Gürtelschnallen fassen. Generell sind lokale Trachtunterschiede zu vermuten.

Die Kleidung der Frauen ist nicht anders als die der Männer; nur hüllen sie sich öfters in leinene Umhänge mit purpurrotem Besatz, deren Oberteil jedoch nicht in Ärmel ausläuft. Infolgedessen bleiben Ober- und Unterarm sowie der anschließende Teil der Brust frei. (Tacitus, Germania)