Tracht der Männer
Die Kleidung wurde stark von anderen Völkern beeinflusst. In vorchristlicher Zeit sind Laténe-keltische Einflüsse (Hjortspring-Funde) erkennbar, bis ca. 300 n.Chr. überwiegen römische Einflüsse (Thorsberger Moor).
Im 4. und 5. Jh. kommen sarmatische und hunnische Elemente dazu.
Ab dem 6. und 7. Jh. kommt es über die Awaren und Gepiden zu weiteren Einflüssen der Steppenreitervölker.
Im 8. Jh. kommt es durch byzantinischen Einfluss zu einer germanisch-romanischen Mischkultur, die Basis des westlichen Mittelalters wird. Typisch für Männer bis ins Mittelalter sind Hose, Hemd und Rechteckmantel.
Allgemeine Volkstracht ist ein Mantel, der mit einer Spange oder in deren Ermangelung mit einem Dorn zusammengehalten wird. Ohne jede weitere Bekleidung verbringen die Germanen ganze Tage am Herdfeuer. Nur die Wohlhabendsten tragen zur Unterscheidung von den anderen noch ein Untergewand, das aber nicht, wie bei den Sarmaten und Parthern, lose und weit herabfällt, sondern eng anliegt und die einzelnen Gliedmaßen erkennen lässt. Auch Tierfelle werden getragen, von den Stämmen an Rhein und Donau ziemlich wahllos, mit sorgfältigerer Auswahl dagegen weit drinnen im Lande, weil diese wegen des Fehlens vom Handelsbeziehungen keinen anderen Putz kenne. ... (Tacitus, Germania)